Frank Sp. aus Duesseldorf schreibt mir:
Mein Beileid an den Familien, Angehoerigen und Freunden der Toten der Loveparade 2010!!!
R.IP.
Wuensche allen Verletzten gute Besserung und die mit dem Schrecken von Duisburg zutuen hatten die Kraft und Unterstuetzung die sie brauchen.
Last sie Bitte nicht alleine damit!!!
Ich bin selber sehr Erschuettert und Geschockt was in Duisburg passiert ist!!!



J. Fischer schreibt mir:
Nur ein Unbeteiligter - aber genauer Beobachter
28. Juli 2010
Hallo Oliver,
vorab wuensche ich viel Erfolg fuer die Anstrengungen, die ihr unternehmt und unternehmen muesst, um einen mindestens halbwegs gerechten Ausgang in dieser Sache zu erwirken. Wenn man ein Beteiligter dieser Veranstaltung war und heil davon gekommen ist, hat man, sofern kein Teenager mehr, die Verpflichtung, dieses Ereignis aufzuklaeren. Und da gibt es erfahrungsgemaess nur eine Moeglichkeit, die Sache selbst in die Hand nehmen und vor allem nicht zu sehr auf die ueblichen Medien etc zu hoeren. Das haeufige Spiel der Verantwortlichen und "Untersuchungskommission" ist meist, Zeit zu gewinnen, zu verzoegern, "sehr viele Details und Anhoerungen" usw. zu unternehmen ("man kann jetzt und zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts genaues sagen, das muss alles erst noch genau untersucht werden ...") Man hofft auf die Vergesslichkeit der Menschen, auf den Alltag, der vieles wieder verwischt. Panikforscher, Wissenschaftler und aehnl. Arbeiten sind meinungstechnisch haeufig mit der "Untersuchungskommission" und Behoerden zusammen. Die erste Pressekonferenz hat schon gezeigt, dass keiner Verantwortung uebernehmen will. Wie Konzertveranstalter Marek Lieberberg als langjaehriger professioneller Veranstalter richtig sagt, es war kein Unfall, kein Resultat verrueckter Massen oder Einzelpersonen, die dies verursachten. Ursache ist das Konzept und die Durchfuehrung dieser Loveparade Veranstaltung. Nirgendwo sonst wurde so etwas genehmigt oder durchgefuehrt. Dies ist keine "Detailschlampigkeit" oder etwas "Unfaehigkeit" , es ist ein Verbrechen, eine kriminelle Straftat erster Guete. Hierauf muessen alle drei Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden - und das heisst wenn nicht lebenslaenglich, so mindestens langjaehrige Haftstrafen. Dazu private Vermoegensenteignung bis zu einem "normalen" Minimum ihrer Familien. Alles Geld darueberhinaus muesste den Opfern zu gesprochen werden. Man muss sich das nur mal vorstellen. Ein Musikfestival resultiert in 21 Tote und 500 Verletzte. Und das liegt ausschliesslich an der gesamten vorherigen Planung. Man kann hier Vorsaetzlichkeit und direkte Absicht, so ein Unglueck zu erzeugen, nicht ausschliessen. K e i n e Grossveranstaltung dieser Groesse wird generell mit nur e i n e m Zugang organisiert, der auch noch gleichzeitig Ein und Ausgang fuer Tausende von Menschen ist. Von zwei Tunnelseiten dann zulaufend auf eine engere Stelle (Rampe), besser kann man eine Falle nicht haben. Dazu trotz Warnungen die Massen weiter in den Tunnel lassen. Vorschlaege von Kameraueberwachungen werden im Vorfeld abgelehnt. Warum wohl ? (keine Aufnahmen, keine offiziellen Bildzeugen, keine Beweise). Als Grund wird gern das Geld genannt, was manchmal stimmt, aber auch nicht immer fuer jeden Punkt und jede Entscheidung bzw. Ablehnung. Ein OB weiss was er tut, wenn er sich um dieses Amt bewirbt. Und er weiss, dass er Verantwortung uebernimmt, uebernehmen will und wird. Der fruehere Polizeivorsitzende, der die Loveparade aufgrund der Sicherheit nicht genehmigen wollte, wurde auf Initiative von Thomas Mahlberg abberufen. Der OB Sauerland gab, aus dem Urlaub zurueck kommend die Genehmigung erst frueh am selbigen Tag der Veranstaltung. Das heisst, riesig Werbung, riesig DJ Planung und Verpflegung, Vorbestellungen usw, aber eigentlich weiss man offiziell erst ein paar Stunden vor Beginn, das es ueberhaupt stattfindet. Das ist nicht nur nicht normal oder albern oder Bloedsinn, nein, das ist ein Trick. So kann man, obwohl man intern weiss, dass man genehmigen wird, jegliche stoerenden Anfragen, Auflagen oder Widerstaende vermeiden; immer mit der Begruendung " Es ist ja sowieso noch nicht durch, alles noch in der Schwebe". So eine Grossveranstaltung wirklich erst am selben Tage zu genehmigen ist Unsinn, ausser es ist Taktik. Das heisst auch hier : Vorsatz. Bewusst gezieltes Umgehen der Baubehoerde, der Feuerwehr und weiterer "Stoerstellen". Jeder mit gesundem Menschenverstand weiss, wenn junge feiernde Menschen losgehen, gerade auch mal mit etwas Alkohol oder anderen "Lockermachern", dass nicht alles ordnungsgemaess zu geht und zu gehen kann. Hier die Menschenmassen durch lange dunkle Tunnel gehen zu lassen, glatt wie Roehren, keinerlei Auswege, anfangs sehr wenig Ordnungspersonal zu haben und keine ausreichende Funkkommunikation - das ist so gut wie eine Garantie fuer eine Panik. Auch auslaendische Besucher kommen ums Leben. Das muss man sich mal vor Augen halten, kommen zum feiern, sind gut gestimmt, vertrauen auf die Organisation und Sicherheit und werden zerquetscht. Es wird dann gesprochen von politischen Konsequenzen, der OB soll zuruecktreten , muss seinen Hut nehmen und solches Zeug. Dieses Thema wird so lange aufrecht erhalten wie es nur geht, um Zeit zu gewinnen, um das Thema nicht auf eine zwingende direkte Strafverfolgung zu lenken. Das ist alles letztlich Geschwaetz und vielleicht auch die lockere Meinung von Unbeteiligten. Lasst Euch von diesem Unsinn nicht einlullen. Nach dem Motto, jetzt haben sie die Konsequenzen gezogen und ihr Amt aufgegeben. (tja, schlecht gelaufen, konnte ja keiner ahnen und aehnliche Schmeicheleien) Diese Personen gehoeren vor ein Strafgericht und verurteilt zu einer langjaehrigen Haftstrafe (eigentlich lebenslaenglich). Sie haben 21 unschuldige Menschen auf dem Gewissen, dazu kommen Behandlungen mit vielleicht dauerhaften Schaeden von 500 ! Verletzten. Lasst euch nicht einreden, ihr seit nur Laien und koennt nicht alles verstehen. Das ist ein ueblicher Trick. Das Gefasel eines Panikwissenschaftlers ist Quatsch. Wenn ein OB anschliessend aeussert, es "habe individuelle Fehler gegeben", kann das nur heissen, dass er auf die Feststellung eigener Unzurechnungsfaehigkeit spekuliert und lieber in eine Nervenklinik eingewiesen will, als das er im Gefaengnis landet. Das sind alles Kommunikations -/ Startegie und Manipulationstricks. Auch wenn das Organisationsmaterial beschlagnahmt wurde, heisst das noch lange nicht, dass es auch entsprechend im I n t e r e s s e der Opfer und Beteiligten genutzt wird. Wenn man schon anfaengt mit einer "Ermittlung gegen unbekannt" in so einem Fall, ist das nicht nur laecherlich, sondern schon ein Warnhinweis vor eventuell mangelnder Strafverfolgung. Von vornherein ist es doch offensichtlich, dass das Zugangs und Sicherheitskonzept nicht nur mangelhaft war, sondern beguenstigend fuer eine Katastrophe. Dieser Ort und dieses Konzept habe dieses katastrophale Ausmass erst ermoeglicht ! Und als solches ist es auch zu betrachten. Wenn man einmal nur das Gedankenexperiment macht und sich fragt, wie erzeuge ich am besten eine Panik bei solch einer Massenveranstaltung, welches waeren denn so die optimalsten Bedingungen, um ein gehoeriges Durcheinander mit ungewissem Ausgang zu erzeugen, dann kommt man zu dem Ergebnis, dass dies eine optimale Grundlage war. Ein verrottetes altes wahrscheinlich zu kleines Areal, wenig Hilfskraefte, keine Kameras, zu wenig Polizei, mangelhafte Sicherheitsanlagen, zwei aufeinander zu laufende Tunnel ohne Notausgaenge die sich in der Mitte treffen um dann abbiegend in ein Nadeloehr zu muenden, Gegenstroeme wegen gleichzeitigem Ein -/Ausgang, eine Rampe mit hohen Waenden und von hinten die Massen immer weiter rein lassen obwohl es schon nicht mehr weitergeht und weitergehen kann und, wenn es stimmt vielleicht vorne sogar noch den Weg aufgrund Überfuellung blockieren, trotz eiliger Warnungen von Beteiligten vor einer bald einsetzenden Panik die Zaeune stehen lassen usw. Wir haben in Deutschland jede Woche irgendwo Grossveranstaltungen, Fussballspiele. Nirgendwo passiert so etwas. In Duisburg wurde alle bekannten grundlegenden Sicherheitsvoraussetzungen in das Gegenteil verkehrt, mit entsprechendem Ausgang. Jeder weiss, dass man schnell unsicher wird oder panisch, wenn man mit vielen Menschen dicht gedraengt im Tunnel steht oder lange gehen muss. Dieses Areal wurde eigens fuer diese Veranstaltung ausgesucht. Es ist praedestiniert und "hervorragend geeignet" fuer solch eine Katastrophe. Die Loveparade in Berlin ist vom Ort her genau das Gegenteil. Als Zentrum der Grosser Stern mit breiten Zufahrtsstrassen in alle Himmelsrichtungen, der weite Tiergarten, alles laesst genuegend Raum fuer jegliche eventuelle schwierige Entwicklung. Bei Stoerungen, Unfaellen oder auch Panik kann jeder schnell zu beiden Seiten entweichen. Keine engen oder sehr wenige Zugangswege, Tunnel oder aehnliches behindern. Wichtig: Hilfspersonal kann jeder Zeit direkt an den Ort bei Gefahr. In einem festen geschlossenen Tunnel oder Rampe mit zusammengepressten Menschen kann beim besten Willen keine Hilfspersonal rechtzeitig wenn ueberhaupt durch. Bei einer Gefahr ist absolut und ganz sicher keine schnelle Hilfe moeglich ! Und das wusste jeder : die Polizei, der OB und der Veranstalter !! Alle drei haben hier eine kriminelle Straftat begangen und gehoeren vor Gericht. Jeder dieser drei hatte juristische Moeglichkeiten bei ausreichendem Willen einen derartigen Veranstaltungsort nicht zu genehmigen oder eine Durchfuehrung zu verhindern, ja sie sind eigentlich verpflichtet dazu. Deshalb kann hier Absicht und Vorsaetzlichkeit nicht ausgeschlossen werden. Es gab ausreichend Erfahrung mit der Loveparade in Essen und Dortmund, mir der Besucheranzahl, mit den Zugangs und Sicherheitsbedingungen, mit dem Besucherverhalten. Der Polizeipraesident von Bochum hat die Loveparade in seiner Stadt nicht genehmigt. Der Beweis - es geht, wenn man will. Ihr muesst Daten sammeln, so viele Augenzeugen und Bildmaterial und Zeitmaterial wie nur moeglich. Eine zentrale Mail und Sammelstelle braucht ihr sowie moeglicherweise guten Rechtsbeistand / Anwaelte. Und ihr muesst beharrlich sein, sonst verlaeuft vieles im Sande, denn die Zeit arbeitet immer gegen die Opfer. Die Medien haben schnell andere Themen, der unbeteiligte Teil der Bevoelkerung hat es nach zwei / drei Wochen vergessen. Auch noch erwaehnt ist die Falschmeldung oder anfangs falsch verbreitete Meldung, die meisten Opfer sind von der Treppe gefallen usw. Die Obduktion hat Koerperquetschung ergeben. Den Leuten blieb einfach die Luft weg, wurden ueberrannt etc. . So wenig Sicherheit und Risikoplanung gibt es noch nicht einmal im Krieg bei der eigenen Armee. Viele Medienaussagen, Verdrehungen, falsche Meldungen haben haeufig den Sinn, die hier nicht direkt beteiligte Bevoelkerung im Unklaren zu lassen. Ergebnis dann nach dem Motto : Na gut, wir waren nicht dabei, wir koennen es nicht wissen. Denn : je klarer und eindeutiger die Berichterstattung , um so klarer und eindeutiger die Reaktion aus weiten Teilen der Bevoelkerung - Ergebnis : der Druck auf die hierfuer Verantwortlichen sowie die "Untersuchungskommission" waechst. Die Bevoelkerung ist eine widerspruechliche Medien und Berichterstattung gewohnt. Man kann dann besser vertuschen, sich gegenseitig die Verantwortung zu schieben (ein beliebtes Huetchenspiel), bis etwas Gras ueber die Sache gewachsen ist. Ihr seid jung, habt Energie - sorgt dafuer, dass Eure mitfeiernden Partyfreunde, mit denen ihr unbekannterweise feiern wolltet, die jetzt aber unter der Erde liegen, eine gewisse Gerechtigkeit widerfaehrt. Ihr seid heil raus gekommen und werdet wieder feiern. Aber ein gerechtes Strafmass fuer die hierfuer Verantwortlichen sollte Euch Bedingung sein, denn dies ist k e i n zufaelliger Unfall. Soll Euren Kindern einmal sowas widerfahren - Nein. Die Verantwortlichen gehoeren allesamt auf die Anklagebank - und zwar ziemlich bald !

Beste Wuensche
J. Fischer

Wenn wie aktuell berichtet wird, der Veranstalter hauptbeschuldigt und zur Verantwortung gezogen wird, schiebt man der privaten Partei die Gesamtschuld zu, um beide anderen staatlichen Partein ( OB, Polizei) aussen vor zu lassen --- Alle drei Parteien sind hauptschuldig aufgrund personeller Verantwortung / Kenntnis des Veranstaltungsortes und der Sicherheitssituation : der OB hat nicht zu genehmigen, der Polizeipraesident hat zu untersagen, der Veranstalter hat die Durchfuehrung zu unterlassen ) (evtl. macht es auch Sinn, sich mit dem ehemaligen Polzeipraesidenten von Bochum, der laut Medien den OB von Duisburg anzeigen wird, in Verbindung zu setzen)



Kerstin G. aus Castrop-Rauxel schreibt mir:
Hallo, ich bin eine Mutter, die mit viel Schmerz verschont worden ist. Ich habe2 Kinder.Eine Tochter(19) und einen Sohn(24). Mein Sohn war auf der letzten Loveparade.Seine Freunde waren bei dieser in Duisburg. Er war nicht dabei, weil er arbeiten musste(Zoom Erlebniswelt). Das wusste ich aber nicht, dass er arbeiten war. Die Ungewissheit war die Hoelle.Ich rief dann meine Tochter an(sie war auch arbeiten, waere aber sowieso nicht hingegangen, da sie solche Massenauflaeufe nicht mag. Sie wusste das ihr Bruder arbeiten war.)Als ich ihn dann erreicht habe, sagte er mir, dass seine Freunde nichts davon mitbekommen haben.Ich war zu diesem Zeitpunkt sehr erleichert.
Aber heute, am Mittwoch, geht es mir schlecht. Ich habe vorhin den Fernseher ausgeschaltet. Mir kommen die Traenen und ich kann das alles nicht mehr aufnehmen.
Ich war auch schon in der Masse. Naechsten Monat ist Kirmis in Crange(Herne). Ich habe da auch schonmal vor Jahren jemanden erlebt, der Panik bekommen hat vor Enge. War heftig. da gibt es auch enge Durchgaenge. Oder ich war am 18.07.2010 mit dem Fahrrad auf der A40. Wir haben die Raeder abgestellt, weil es zu eng wurde.Ach, vergessen habe ich fast die Schlagerpartie in der Arena auf Schalke, da war ich auch. Das zum Thema: Massenveranstaltung. Die eigentlich auch schoen und spassig sind.
Aber dass???!!!
Unsere korrupten Politiker. Oder ein Veranstalter der angeblich nichts daran verdient(Aussage Herr Sch......) Laecherlich. Ich hoffe nur, dass die ganze Mischpoke zerrissen wird. So wie in einem billigen Hollywoodfilm,wo der Buergermeister sagt: ,,den weissen Hai, gibt es nicht".Trotz der Warnung aus dem einfachen Volk.Ist ja alles nur fuer den Dollar.Und man sieht ja, das Boese( egal in welcher Form) ist da. Ich koennte jetzt noch ewig schreiben, aber ich bin dankbar, dass ich diese Seite gefunden habe und danke dem, der sie ins Leben gerufen hat. Es hat mir geholfen, diesen Frust abzubauen. Ich wohne in Castrop-Rauxel. Das Maedchen, was gestorben ist, arbeitete hier in einem Schnellrestaurant. Zuvor habe ich 45 Jahre in Gelsenkirchen gelebt. Da ist ja auch 1 oder 2 Opfer zu beklagen.Wenn ich dieses schreibe, muss ich zwischendurch raus und meine Gedanken sammeln.
Es tut mir so unendlich leid.
Ich moechte allen Muettern, Vaetern, Schwestern, Bruedern und Freunden der Verstorbenen mein Mitgefuehl ausdruecken und das die Menschen? die dass zu verantworten haben, hart bestraft werden. Obwohl, bringt uns das was? Ich denke mal ja. Kurzfristig.

Angesichts der Masse, die sich auflehnt, muessen die Veranwortlichen dieses Stattes sich Gedanken machen.
KERSTIN



Frank S. aus Duisburg schreibt mir:
Hallo Oliver,
mein Repekt fuer deine HP und es freut mich das du unverletzt, wenn man das denn so nennen kann, wieder nach Hause gekommen bist.
Finde es gut das du das alles so schreibst und andere daran teilhaben laesst.

Ich selber bin nicht zu dem Gelaende gegangen, weil meine Freundin einen Laden hat in dem ich mitarbeite und uns auf Grund der WEgfuehrung die zeitlich moeglichkeit genommen wurde zum Gelaende zu gehen. In unserer Naehe war eine der Strassensperren die verhindern sollte das die Masse durch die "kleinen" Strasse der Duisburger Innernstadt gehen. Dort habe ich mich mit den Einsatzkraeften der Bereitschaftspolizei aus Moenchengladbach und Bamberg (42/11 und 41/11) vor und auch nach dem Unglueck unterhalten. Selbst bei dennen war der Informationsfluss nicht wirklich gegeben und sie wussten zeitweise auch nicht was am Gelaende passiert ist.

Auf einmal sah ich nur das die Beamten ihre Kampfausruestung angelegt hatten und meine Freundin, die Gaeste die vor Ort waren und ich dachten erst es haette Ausschreitungen gegeben und auf Nachfragen bekam ich zur Antwort: "Was genau passiert ist wissen wir nicht! Nur das irgendwas passiert ist."
Spaeter kamen von uns dazu und erzaehlten dann das wohl eine Polizeisperre eingerissen worden waere. Wiederum einige Zeit spaeter kam dann die ersten Geruechte von Verletzten und dann auch Tote. Die Zahl schwankte zwischen 2 -15 Toten. Da die Handynetze ueberlastet waren, sowie der Polizeifunk auch, kamen wir nicht wirklich an informationen ran.Erst viel Spaeter als die Lage sich entspannte kamen dann endlich informationen bei uns an, wir konnten und koennen es auch immer noch nicht fassen.

Im nachhinein sind wir froh drueber das wir nicht zu Gelaende gegangen sind und wir haben festgestellt das wir von anfang an Bedenen hatten da die Zu- und Abwege zum gelaende identisch waren.

Ich habe mir erlaubt deine HP bei mir in Facebook zu verlinken, genauso wie die von TopNews wo der Duesseldorfer Zeugen sucht.Hoffe das es vielleicht hilft und das sich weitere melden, damit alles zu einer schnellen Aufklaerung kommt.

Mein Mitgefuehl gilt den Angehoerigen und Freunden der Opfer, sowie den zahlreichen Verletzten, Helfern vor Ort und den Personen die mitten drin waren.

Moegen alle die Kraft haben ueber die geschehnisse hinweg zu kommen

Gruesse aus Duisburg
Frank S.



Billa und Iris aus Waltrop schreiben mir:
Hallo Oliver,

zunaechst moechte ich mich bei dir bedanken, dass du dein persoenliches Engagement einbringst um ein stueckweit Aufklaerung hinzubekommen.
Auch meine Schwester und ich (38 und 40) waren am besagten Tag auf der Loveparade und wollten zur Kundgebung. Aber die gesamte Stadt war im Ausnahmezustand und wir haben das Gelaende erst nicht gefunden (Gott sei Dank). So etwas habe ich auf noch keiner Loveparade gesehen. Dann haben wir mitbekommen, dass es zu einer Massenpanik gekommen ist mit ca. 10 Toten. Wir wollten einfach nur noch weg, aber auch das war nicht so einfach. Strassensperren wurden aufgestellt und man kam nirgendwo mehr durch. Nur noch Polizei und Rettungswagen und viele, viele Menschen die nicht wussten was passiert war. Dann wollten wir zu einem verabredeten Punkt (Kollegen von uns warteten dort) und mussten einen Tunnel passieren (U-Bahn /S-Bahn). Polizisten hatten einen Raver am Boden der sich stark wehrte. Auf einmal habe ich nur noch zu meiner Schwester geschriehen: "Renn, hier hat einer Gas abgeschossen".........Meine Schwester links rum und ich rechts rum. Wir hatten uns verloren. Angst ging durch.......Ich habe sie dann wiedergefunden. Die Augen knall rot, sie bekam nicht mehr richtig Luft und alles brannte im Gesicht.
Dieses Geschehen, in Anbetracht der mitlerweile 21 Toten, weiss ich, dass es haette jeden einzelnen von uns treffen koennen und das bewegt mich sehr. Und ich stelle mir die Frage, in dem Bereich wo viele ihr Leben lassen mussten, oder aber auch in dem langen Tunnel, nur einer mit Gas hantiert haette, wo waeren dann die Menschen hingefluechtet??????!!! Hat man so etwas ueberhaupt mal beruecksichtigt, oder ist man nur von jungen, besoffenen Freaks ausgegangen????!!!!
Alle Menschen die ihr Leben lassen mussten, gedenken meine Schwester, meine Eltern und ich........und allen Hinterbliebenen wuensche ich die Kraft die sie benoetigen............Und ich moechte die Muetter, Vaeter, Brueder, Schwestern und Freunde nicht vergessen, die viele, viele schreckliche Stunden nichts von ihren Lieben gehoert haben, da alle Netze ueberlastet waren.



Christina schreibt mir:
Hi...

...mir gehen die Bilder nicht mehr aus dem Kopf. Gegen 16:30h wollten wir vom Gelaende zurueck zum Bahnhof. Auf dieser Rampe in Richtung der beiden Tunnel war es schon recht voll, viele wollten raus, und es ging nur sehr langsam voran.

Wir gingen gegen ca. 16:35h ein paar Meter zurueck Richtung Floats die Rampe hoch zu einem Polizisten und fragten, ob man denn hier noch woanders das Gelaende verlassen koennte - er sagte, es gaebe auf dem Gelaende nur EINEN Ausgang!! (Von der 2. Rampe also gar nicht die Rede, und wir wussten auch nichts von deren Existenz. Schilder gab es auch nicht.)

Wir sind dann also zurueck in die Menge, Richtung Tunnel/Treppe. Gegen 16:50h ging dann nix mehr vorwaerts, und man fragte sich, ob man also nun tatsaechlich auf dem Gelaende fest sitzt...?! Es kam leider keine beruhigende Ansage per Lautsprecher, um die Masse zu lenken... Ich bin ueberzeugt, dass man so das Schlimmste haette verhindern koennen.

Waehrend wir also noch standen, ueberlegten und warteten, begann die Lage brisanter zu werden: ploetzlich kletterten Menschen an den Lautsprecher-/Lampenmasten hoch, auf einen Container und auch die aus dem TV bekannte Treppe wurde als Aufgang genutzt. Wir bemerkten, dass die Leute, die die Treppe hochgingen, ziemlich erschoepft aussahen oder weinten.

Erst nach einigen Minuten kam die Polizei und Securities jeweils an das obere Ende der Aufgaenge und versuchte, Herr der Lage zu werden - es wurde jedoch zunehmend klarer, dass die ganze Sache absolut aus dem Ruder lief und drohte zu eskalieren: So zog die Polizei/Securities die ueber die Treppe Fluechtenden mit Gewalt am Arm hoch, so dass einige fast stuerzten. Als ein Mann ploetzlich auf der Treppe kehrt machte, um jemanden (einen Freund?) unten aus der Menge zu retten, pruegelte ein Polizist mit einem Schlagstock auf diesen ein, weil er hochgehen sollte, und nicht wieder hinunter. Ohnmaechtige Frauen wurden nach oben getragen. Es war das pure Chaos.

Als dann Leute von weiter vorne wieder zurueckkamen und uns sagten, vorne waere eine Panik ausgebrochen, man kaeme nun eh momentan nicht raus (der Ausgang sei zu), war der Moment gekommen, dass wir aus der Menge heraus von der Rampe zurueck aufs Gelaende gingen - in Sicherheit.

Nun wollten wir von oben schauen, was denn dort an der Treppe los war und wann die Ausgaenge wieder geoeffnet wuerden. Am oberen Treppenabsatz spielten sich dramatische Szenen ab, wie im Krieg:

Alle Menschen, die oben an der Treppe im Laufschritt ankamen, sahen voellig schockiert und verzweifelt aus. Die meisten weinten und sackten erstmal in sich zusammen. Einige bluteten oder mussten sich uebergeben. Auch eine Polizistin wurde kreidebleich und musste sich erstmal hinsetzen. Viele "Überlebende" hatten ihre Freunde noch unten an der Treppe stehen, also beugten sie sich ueber das Gelaender um schreiend nach ihnen zu sehen - absolute Hilflosigkeit.

Sie versuchten, Wasser zu besorgen, was gar nicht so einfach war - woher auch? Eine Frau liess ein Kabel des Scheinwerfers (?) hinab, um jemanden hochzuholen - was aber ein Polizist verhinderte.

Als sich das Chaos um ca. 18h ein bisschen gelegt hatte und die Rampe leerer wurde, sahen wir ploetzlich die leblosen Koerper auf der Strasse nahe der Treppe liegen - zwischen einzelnen Schuhen, leeren Bierdosen und Muell, meist nur das Gesicht notduerftig abgedeckt. Da wurde mir erst das Ausmass der Katastrophe so richtig bewusst =(

Teams von Sanitaetern versuchten noch, 2 weitere wiederzubeleben.

Mit zittrigen Knien gingen wir wir die Rampe hinunter Richtung Tunnel (links), vorbei an einer Kette von Polizisten, die die Verletzten/Toten von den Besuchern abschirmen wollten.Eine Polizistin in der Kette weinte.

Im Tunnel dann weitere Verletzte, aus dem Boden liegend - und ein Krankenwagen neben dem anderen, dauernd Blaulicht und Sirenen.

Ja, das war meine Sicht der Dinge... Werde ich mein Leben lang nicht vergessen...

Liebe Gruesse
Christina



Marcel H. aus Wuppertal schreibt mir:
Als erste moechte ich allen KÖRPERLICH und allen ZYSCHICH verletzten GUTE BESSERUNG aus sprechen.

Dann wuerde ich noch allen Hinterbliebenen der verstorben Personen auf der Loveparade 2010 mein Herzlich Beileid aus sprechen, ich denke mal das ich im Namen der gesamten Techno-Party-Szene (Feier - People's uvm.)sage kann das Ihr nicht alleine seid. Ihr werdet mit hoesste Wahrscheinlichkeit von allen unterstuetzt.

(Zu mindestens wuensche ich mir dass da man doch irgendwie wie eine Mega Grosse Familie ist.)

Ich habe es auf einer Art leider nicht zur Loveparade geschafft, aus dem Grund wie es bei ziemlich vielen auch sein wird, durch die besagte Arbeit.
Nur jedes Mal wenn ich was von der Massenpanik hoere, lese, sehe oder mit Bekannten, Freunde und Familie drueber rede laeuft mir der Kalte Schauer ueber dem ruecken.

Warum mussten nur so ein paar Personen, nur diese Parade frei geben fuer die Veranstaltung. Haette man die Party doch lieber platzen lassen!!!
Es muss denn verantwortlichen Personen doch vorher klar gewesen sein das dass Gelaende zu KLEIN gewesen ist muessen die Veranstalter doch vorher gewusst haben.

Nach Info aus denn oeffentlichen Medien (Nachrichtendienste) muss das Gelaende doch gerade mal fuer H-Ö-S-T-E-N-S 500.000 Personen ausgelegt gewesen sein. Auf jeden fall muessen die Verantwortlichen zu Rechenschaft gezogen werden. Ich meine hier bei aber keine Haftstraffe auch nicht das man mit denen so was in der Art anstellt wie da Passiert ist (unter solchen Angst zustaenden setzen oder koerperlichen schaden zu fuegen).

Also keine selbst Justiz aus ueben, lasst das es bitte es wird eh nicht bringen.

Da koerperliche Wunden heilen. Geht lieber her und lasst sie Zahlen und Stellt sie vor denn Hinterbliebenen damit sie sehen und es auch ganz tief im Herzen merken was sie dort angerichtet haben. Da die Seelischen schmerzen ewig bestehen.

Zudem moechte ich dem Admin dieser HTML danken, das er seine eigentliche Seite fuer einen Detalierten Augen-Zeugen-Bericht geopfert hat und ausserdem alle Menschen die in dem Massenauflauf (tragischen Unglueck) als Opfer oder als Augen-Zeuge beteiligt waren Ermutigen Anzeige zu erstatten und sich mit anderen Leuten da drueber aus zu tauschen oder einfach nur einen Kommentar oder die Meinung hier und auch auf anderen Seiten nieder zu Schreiben.

MarcyDarcy aus Wuppertal

PS: Kopf hoch die Verantwortlichen bekommen bestimmt ihr Fett weg.



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